Dienstag, 12. Juni 2012

Frühstücksbrei

Nach meiner 3-monatigen Blogger Pause muss ich mich erst langsam wieder warm bloggen. Da beginne ich lieber auf sicherem Terrain. Zuletzt eine Suppe, nun ein Brei. Ich versichere der lieben Leserschaft, dass ich demnächst auch wieder zur festen Nahrung vorstoßen werden. Diesmal möchte ich Euch vom Frühstückbrei erzählen. Meine Mutter schwört seit vielen Jahren auf Haferschleim zum Frühstück. Meine Mutter ist Puristin und deswegen besteht der Brei nur aus zwei Dingen: 1/2l Wasser und 1 EL Haferflocken. Beides wird über Nacht eingeweicht, in der Früh 10 Minuten gekocht und dann warm verspeist. Klingt vielleicht seltsam, aber es schmeckt nicht annähernd so grauslich wie es klingt.

Die Vorteile eines solchen Brei-Frühstücks liegen auf der Hand:
  • chinesisch betrachtet wärmt der Brei den Körper, aktiviert ihn und gibt Energie
  • weiters ist er in stressigen Zeiten gut, weil er den Magen ausschleimt und so diversen Stresserkrankungen vorbeugt bzw. sie lindert.
  • ist man auf der schlanken Linie, so ist der Vorteil, dass der Brei satt macht. Viel Volumen, recht wenig Kalorien.
  • Haferflocken machen schöne Nägel und Haare. Dauert in etwa so lange wie so eine Kur aus der Apotheke, also 3-4 Monate.
  • Der Brei ist schnell vorbereitet und lässt sich hervorragend in einem alten Marmeladeglas zum Bürogenuss mitnehmen.
  • ein leidiges Thema, aber es sei hier angesprochen: fügt man dem Brei Flosamen oder getrocknete Zwetschken zu, so hat er auch leicht Verdauungsregulierendeeigenschaften.
  • ahja, günstig ist es auch noch.
  • und: er macht schön (ok, das ist geschwindelt, ich wollte die geneigte Leserschaft nur zum Nachkochen überreden)

Der Asketismus hat sich über die Generationen in meiner Familie nicht verstärkt. Deswegen greife ich nur in stressigen Zeiten auf den reinen Haferschleim zurück. Während des normalen Jahres mache ich mir einen erweiterten Haferschleim. Ich achte darauf nur regionales Obst dafür zu verwenden und weiche im Winter viel auf Trockenobst aus (Sauerkirschen, Zwetschken, Feigen etc.). Milchprodukte kommen nie in meinen Brei. Warum? hat sich einfach bewährt.

Heute Früh habe ich mal meinen Frühstücksbrei fotografisch festgehalten und für die geneigte Leserschaft dokumentiert. Kann einen Selbstversuch nur empfehlen.

Übrigens: am Wochenende und im Urlaub gibt es auch bei mir "normales" Frühstück.


Frühstücksbrei(für eine Person)
(Zubereitungszeit: 15 Minuten)

1 EL Hirseflocken
250ml Wasser
1 EL getrocknete Sauerkirschen
1 Apfel, geschält und geraspelt (falls nicht gespritzt, dann gerne ungeschält)
4 EL Kokosnussmilch
1/4 Banane
1 EL Flosamen
  • Vor dem Schlafengehen den Topf mit Hirseflocken, Sauerkirschen, Wasser und Flosamen bereitstellen, damit sie über Nacht aufquellen können.
  • In der Früh: den Apfel raspeln.
  • Apfel, Kokosnussmilch und geschnittene Banane zu den restlichen Zutaten geben.
  • Brei erhitzen und 10Min. leise köcheln lassen.
  • Warm genießen (oder in Marmeladeglas füllen und im Büro/Uni essen).

Zusatz:
  • Ich verwende anstelle von Haferflocken meistens Hirseflocken, weil ich sie bekömmlicher finde.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Die geneigte Leserschaft ist hocherfreut, dass dieser Blog wieder mit Leben erfüllt ist. Vielleicht sollte die Leserschaft zusammenlegen, und der Autorin einen beruflichen Wechsel und eine Anstellung als Gastrokritikerin und Reiseautorin ermöglichen.
Die Karotten-Ingwer Suppe werden wir heute Abend mit Mascarpone nachkochen. Der Frühstücksbrei ist ein Experiment wert...
Liebe Grüße aus der Pfalz (D+A)